19.04.2019
Bausatzvorstellung: Pz.Kpfw. IV Ausf. E
(Zvezda, 3641, Maßstab 1:35)
von Stefan Oppel

Zur Geschichte des Originals:

1937 wurde mit der Planung und dem Bau des Panzer IV begonnen um ihn als Infanterie-Unterstützungspanzer zu nutzen. Das funktionierte in den „Blitzkriegen“ zumeist wie vorgesehen. Spätestens als die Deutsche Wehrmacht während Unternehmen Barbarossa weiter ins sowjetische Land eindrang, wurde diese mit den bis dato völlig unbekannten T-34 Panzern konfrontiert. Dieser erwies sich schnell als ein ernstzunehmender Gegner. Daraufhin begann eine hektische Umstellung in der Verwendung der Panzer und es wurde u.a. der Panther mit Hochdruck entwickelt. Zeitgleich wurde der Panzer IV weiter aufgerüstet und es entstanden diverse Versionen von Jagdpanzer , Selbstfahrlafetten, Flakpanzer, Munitionstransporter, Bergepanzer usw. An der vorliegenden Version sind erste Nachrüstungen zu erkennen. Verstärkte Panzerung und Verbesserungen am Turm sind die zunächst auffälligsten Merkmale.

Der Bausatz:


Der vorliegende Karton ist gut gefüllt mit zum Teil einzeln verpackten beigebraunen Gussrahmen, und dem unverpackten Wannenteil. Die Art der Box finde ich sehr gelungen. Der braune, stabile, Karton mit den Teilen steckt in einer recht dünnen, bedruckten, Umverpackung. Da kann man schon mal alles Wegpacken ohne das die Kleinteile flöten gehen. Die segmental gefertigten Kettenteile sind hervorragend umgesetzt und stellenweise bereits in Wellenform am Gussast ausgeführt. Das heißt die Kettendurchhänger sind bereits vorgegeben. Wenn alles passt, macht das echt was her.


Ebenfalls eingetütet sind die Klarsichtteile und der kleine Decalbogen. Die Bauteile sind qualitativ sehr gut ausgeführt und Sinkstellen oder unpassend angebrachte Auswerferpunkte muss man mit der Lupe suchen. Zusammen mit dem DIN A5 Farbdruck und dem Decalbogen kann man eines von drei Fahrzeugen aus der Anfangszeit des WWII bauen.

Die Farben sind aus dem Zvezda- und dem Tamiya-Farbsortiment angegeben. Was mich etwas irritiert ist der Umstand, das die Luken zwar geöffnet darstellbar sind, aber nur der Turm eine adäquate Inneneinrichtung hat. Selbige Leere zeigt auch der Motorraum. Aber man kann ja nicht immer alles haben..

Darstellbare Fahrzeuge:
- Turmnummern für individuelle Fahrzeugvarianten 811 / 813 / 622

Stärken:
- Sehr gute Gussqualität
- Überzeugende Detaillierung der Bauteile
- Authentisches Fahrwerk und Ketten
- Der Bauplan erwähnt nicht das einige Luken geöffnet oder geschlossen dargestellt werden können
- Übersichtlicher Bauplan


Schwächen:
- Ein bisschen mehr an Interieur würde den Bausatz noch attraktiver machen.

Fazit:
Ein 546 Teile Puzzle, das es versteht den Eindruck seines Original, auch in klein, zu vermitteln. Der Bausatz bietet genügend Freiraum um weitere Details nachzurüsten. Vermutlich hat die Zubehörindustrie dazu bereits einiges in Vorbereitung.

Weitere Informationen vom Hersteller gibt es hier .


Stefan Oppel / Modellbauclub Koblenz